IRUNA by H. G. Ewers

IRUNA by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tarkan, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-11-10T01:00:00+00:00


6.

Sie waren zu Fuß, aber mit geschlossenen SERUNS (in Atlans Fall natürlich mit geschlossener Netzkombination) durch die auf und abwogenden Schwaden der aggressiven Giftatmosphäre über heiße Lavafelder und zwischen Pfützen aus schleimigen Flüssigkeiten von wahrscheinlich kolloidaler Konsistenz gegangen, in denen sich manchmal etwas regte, das an ein Gewimmel fingergroßer Würmer erinnerte. „Was ist das?" hatte Anram Kosice gefragt, als sie zum erstenmal diesem Phänomen begegnet waren.

Atlan hatte keine Antwort darauf gewußt, aber der Kamashite meinte: „Wenn es auf Sringal IV im >Winter< Leben auf proteinischer Basis gegeben hat, dann muß es unter der Einwirkung heißer Stickstoffoxide vergangen sein. Aber das besagt nicht unbedingt, daß es vernichtet worden ist. Möglicherweise hat sich das Leben auf Sringal IV an die >kalten Winter< und >heißen Sommer< so angepaßt, daß es sich je nach den Umweltbedingungen metamorphisch verändert."

Wenig später hatte er sich in einem Gelände, das so aussah, als hätte es hier früher einen Dschungel gegeben, der in der Hitze des „Frühsommers" halb verbrannt und halb zerschmolzen war, gebückt und eine Handvoll stahlharter grauer und heißer Kugeln von etwa zwei Zentimetern Durchmesser aufgehoben und erklärt: „Ich bin sicher, daß es sich hierbei um eine Art Sporen handelt, die die heiße Jahreszeit überdauern und aus denen unter winterlichen Bedingungen, die auf Sringal IV denen der terranischen Suptropen gleichen dürften, wieder Dschungelpflanzen entwickeln."

Atlan hatte die Erklärung nicht kommentiert, aber im stillen gab er dem Kamashiten recht. Zweifellos kannte er sich als Kind einer Welt, die von einer Gemeinschaftsintelligenz aus Pflanzen, Tieren und Menschen „regiert" wurde, besser mit biologischen Prozessen und biochemischen Phänomenen aus als jeder Nichtkamashite.

Das waren aber nur relativ unbedeutende Episoden während eines beschwerlichen Marsches in der Gluthitze gewesen, die sowohl aus dem Innern von Sringal IV stieg als auch von der roten und der blauen Sonne ausging, die sich in scheinbar komplizierten Bahnen über den Himmel bewegten und manchmal für einige Zeit hinter dem Horizont untertauchten.

Die ganze Zeit über hatten sie nicht nur ihre Raumkombinationen mit den schweren Aggregattornistern, deren Gewicht nicht durch Antigravprojektoren erleichtert werden durfte, geschleppt, sondern auch ihre modifizierten Boden-Luft-Raketen, von denen jede unter der relativ geringen Schwerkraft von Sringal IV immer noch zirka fünfundzwanzig Kilogramm wog.

Altan hatte anfangs darüber gestaunt, daß der kleinwüchsige Kamashite - immerhin war er nur 1,47 rn groß - seine Last klaglos und anscheinend ohne Schwierigkeit trug. Doch dann erinnerte er sich an dessen Urahn Patulli Lokoshan, der sogar nur 1,38 mgroß gewesen war und dennoch sehr sehnig und muskulös und erheblich kräftiger und reaktionsschneller als jeder durchschnittliche Terraner. Tovari Lokoshan mußte mit den Genen seines Urahns dessen Konstitution geerbt haben.

Der Arkonide spürte plötzlich eine solche Welle der Sympathie für Tovari, daß er ihm impulsiv auf die Schulter klopfte und ihm durch den Klarsichthelm hindurch zulächelte.

Tovari erwiderte es mit einem breiten Grinsen und sagte über die auf minimale Reichweite geschaltete Helmfunkanlage: „Du solltest mal Kamash besuchen, wenn du Zeit findest, und ein paar deiner Gene dort - hm - deponieren und nach einer Generation nachschauen, was daraus geworden ist."

„Willst du mich jetzt mit einer Kamashitin verkuppeln, während du mit mir zu Iruna gehst?" fragte der Arkonide verblüfft und auch ein wenig verärgert.



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